Counter

 

Die Weihnachts- Storry von Bodo Kroll!

Willkommen beim mgVerlag

Buchbestellungen innerhalb Europas liefern wir  portofrei!

Optimiert  mit

AGB

Kontakt

Impressum

Bodos Weihnachts-Story

GOON

Alles Interessante über SF und deren Randgebiete!

Ein Absturz mit Folgen!

Energetische Blitze zuckten direkt vorbei. Ein neuer Schwarm von Raumtorpedos versuchte ihm jeden möglichen Fluchtweg zu verlegen. Torogew-ttog spürte die enormen Beschleunigungswerte innerhalb seines Reisetanks. Die Direktübermittlung der Außenbilder seines Raumschiffes in sein Bewußtseinszentrums störten mittlerweile jede normale Verdauung. Wie ein Asteroid in einem Gravitationssturm drehte sich sein kleines Miniraumschiff um alle drei Achsen. Unvorhersehbare Flugmanöver sollten es vor der Zerstörung bewahren. Trotzdem hatte Schiffsrechner alle Mühe den Raumtorpedos auszuweichen. Wieder und wieder explodierten die atomaren Sprengsätze wenige Raumeinheiten um Torogew-ttogs Schiff herum.

Er mußte hier weg! Es war nur eine Frage der Zeit, bis selbst sein hochentwickelter Schiffsrechner keinen Ausweichkurs mehr berechnen konnte. Eine grundsätzliche Lösung mußte gefunden werden.

Torogew-ttog aktivierte den Überlichtantrieb.

“Warnung”, meldete sich augenblicklich der Bordcomputer. “Das Schiff befindet sich in einer labilen Raumzone. Eine Aktivierung des Überlichtantriebes ist hier nicht zu kontrollieren.”

Mit einem Gedanken überbrückte Torogew-ttog die Warnschaltung. Um das Schiff baute sich das Transmitterfeld des Überlichtantriebes auf. Die Struktur des Raumschiffes begann sich aufzulösen. Kurz bevor sich die letzten Molekülketten auflösten, raste noch ein halbes Dutzend Raumtorpedos durch den Transmitternebel. Punktgenau zerrissen ihre Explosionen den Raum, an dem vor wenigen Sekundenbruchteilen noch Torogew-ttogs Raumschiff stand.

*

Elektrische Entladungen erhellten die achteckige Zentrale. Immer wieder flammte ein Lichtbogen aus dem vorderen Pult, um in der olivfarbenden gewölbten Decke zu verschwinden. Die Luft stank nach verschmorten Isolationsmaterial. Torogew-ttog war längst aus seinem Tank, der in der Mitte der absolut leeren Zentrale stand, gerutscht. Haarrisse im Material hatten die Nährflüssigkeit auslaufen lassen. Zusammen mit den Resten des flüssigen Löschmittels, dass die Automatik in das Einkabinenraumschiff gesprüht hatte, bildeten sie einen dünnflüssigen Schleim, der sich auf der gesamten Bodenfläche der Zentrale  verteilt hatte.

Togorew-ttog wußte, daß er verspielt hatte. Er hatte hoch gepokert, als er mit seinem winzigen Raumschiff in das direkte Hoheitsgebiet der Aroggs eingedrungen war. Es hätte gut gehen können. Dann wäre er mit phantastischen Aufnahmen zurückgekehrt, die ihn in die Geschichtsbücher seines Volkes gebracht hätten. Jetzt hatten ihn diese seltsamen Eigenbrödler des Universums entdeckt und abgeschossen. Sie ließen sich nicht so einfach in die Verfahrensweisen ihrer geheimnisvollen Fortpflanzung schauen. Er konnte von Glück sagen, daß er zumindest noch am Leben war. Doch sein kleines Raumschiff war ein Wrack! Er hatte keine Ahnung, in welchem Raumabschnitt ihn der Überlichttransmitter gebracht hatte. Die Energie der explodierenden Torpedos hatten das Feld nachhaltig durcheinander gebracht.

Die Folgen waren nicht zu übersehen. Wie durch ein Wunder funktionierte noch die Raumortung. Togorew-ttog war mitten in einem Sonnensystem aufgetaucht. Zum Glück schien es hier kein raumfahrendes Volk zu geben. Es gab sogar diverse Planeten in diesem System. Der Dritte hatte eine Sauerstoffmischatmosphäre. Togorew-ttog konnte seinen Körper, dank der fortentwickelten Gentechnik seines Volkes an fast jede Welt anpassen. Da sein Körper zur Zeit Sauerstoff verarbeitete, versuchte er diese Welt anzufliegen.

Das Antriebssystem nahm sporadisch seinen Dienst auf. Immer wieder kam es zu Aussetzern, die Togorew-ttog das Schlimmste ahnen ließen. An einem Heimflug aus eigener Kraft war mit diesem Schiff nicht mehr zu denken.

Der Abstand zu der Sauerstoffwelt nahm ab. Die verbliebenen Ortungseinrichtungen zeigten eine blaue Welt. Den Meßergebnissen nach schien es eine belebte Welt zu sein. Togorew-ttog freute sich. Nichts wäre für ein Wesen seiner Rasse schlimmer gewesen, als allein auf einem öden Steinbrocken auf Rettung zu warten. So konnte er dort in Ruhe eine neuen Welt entdecken, die Flora und Fauna kathographieren und auf seine Artgenossen warten. Hauptsache sein Notpeilsender funktionierte noch ein Weilchen. Togorew-ttog war sich sicher, dass ihn seine Familie nicht im Stich lassen würde. Da dieses Gerät für Notfälle ausgelegt war, machte er sich nicht zu viele Gedanken um die Funktionstüchtigkeit. In einigen Zeiteinheiten würde er eine Meldung erhalten, wann er abgeholt werden würde.

Wieder setzte der Antrieb aus. Togorew-ttog spürte, wie die Schwerkraft des Planeten nach seinem Schiff griff. Falls der Antrieb sich nicht bald erholte, würde er in der Atmosphäre verglühen. “Wieso hatte er auch gerade diese Welt ausgesucht?” Begann er sich jetzt doch zu ärgern. Auf dem Satelliten dieser Welt gab es keine Atmosphäre. Dort hätte er problemlos landen können.

Der Antrieb setzte wieder unregelmäßig ein. Der Sinkflug verlangsamte sich, doch der Ort der Landung ließ sich nicht mehr bestimmen. Togorew-ttog konnte froh sein, falls er die nächsten Zeiteinheiten überleben würde. Die Reibung der Atmosphäre erhitzte die Außenhaut des Raumschiffes. Togorew-ttog spürte die Hitze, die von den Kabinenwänden weitergegeben wurde. Zu dem Gestank nach verschmorten Isolationsmaterial kam jetzt der Geruch verdampfender Nährflüssigkeit. Sein kleines Schiff mußte wie ein Komet in der Mischatmosphäre des Planeten glühen. Doch er wollte nicht wie diese Art Himmelskörper verbrennen.

Togorew-ttog verstärkte die Antriebsenergie. Das Aggregat nahm endlich die Energie auf. Der Sinkflug wurde langsamer. Ein Großteil des Planeten war mit einer blauen Flüssigkeit bedeckt. Togorew-ttog bemühte sich, nicht gerade in diesem Bereich zu landen. Mit kleinen Korrekturschüben aus dem stotternden Antrieb versuchte er in den letzten Momenten den Kurs seines Schiffes zu ändern.

Eine gelbliche Fläche tauchte vor ihm auf. Laut den aktuellsten Ortungsergebnissen gab es hier festen Grund. Togorew-ttog leitete die Landesequenz ein.

Mit einem harten Ruck setzte das Schiff auf. Der Schiffsrechner untersuchte die Umgebung. Es gab tatsächlich eine große Anzahl von biologischen Lebewesen um ihn herum. Die dominierende Rasse waren riesenhafte Wesen mit vier Extremitäten. Die beiden unteren benutzten sie zur Fortbewegung. Die beiden Oberen dienten für diverse Tätigkeiten. Zwischen den oberen Extremitäten lag ein kugelförmiges Sensorenzentrum mit direkter Reizverarbeitung. Der Rechner analysierte gerade die gesamte Genstruktur dieser Welt. Togorew-ttog konnte diese einfachen Strukturen leicht durchschauen.

Der Rechner zeigte ihm ununterbrochen Bilder aus der Umgebung. Zum einen waren es Bilder einer unzivilisierten Welt. Togorew-Ttog entdeckte, dass die dominanten Wesen sich andere Rassen domestiziert hatten, um von ihnen zu leben. Dies war zwar nicht so schön für die anderen Rassen, doch zum Erhalt der eigenen war dies im Universum nicht so selten anzutreffen. Erstaunlicher  war die Aufzucht des Nachwuchses. Im Gegensatz zu fast allen Rassen des Universums widmeten diese Wesen einen Großteil ihres Lebens, um ihre Nachkommenschaft auszubilden. Gerade dies unterschied sie von den anderen Rassen dieser Welt. Unterschiedlich war auch ihre Siedlungsstruktur. Ein Teil lebte in in sich geschlossenen künstlich erstellten Höhlen. Ein anderer Teil lebte allein und bewirtschaftete kleinere biologische Syteme, die um sie herum angelegt worden waren. Welche Art von Zusammenhang zwischen diesen verschiedenen Lebensweisen bestand konnte Togorew-ttog noch nicht ergründen. Eventuell handelte es sich um eine Art Symbiose.

Dann zeigte der Bordcomputer Bilder, die weder er noch Togorew-ttog zuordnen konnten.

Die dominierende Rasse tötete sich gegenseitig! Dies machte einfach keinen Sinn. Fremde Rassen zum Vorteil der Eigenen zu vernichten war bei noch recht wilden Rassen wie diese normal. Doch diese Vorgehensweise hier war evolutionstechnisch nicht erklärbar. Togorew-ttog ließ verschiedene Muster durchrechnen, um noch zu einem logischen Schluß zu kommen, doch selbst sein Schiffsrechner gab bereits nach wenigen Versuchen auf.

Die Meldung des Peilsenders holte ihn aus seinen Überlegungen. Seine Familie hatte den Notruf empfangen. Togorew-ttog erschrak, als er sah wie weit ihn der gestörte Überlichtantrieb ins Universum geschleudert hatte. Nach den Meßangaben seiner Familie würde ein Rettungsraumschiff rund dreißig Sonnenumkreisungen dieses Planeten benötigen, um hierher zu reisen. 

In Togorew-ttog reifte ein verwegener Plan. Er wollte diese unmögliche Rasse erkunden und ihr Geheimnis lösen, warum sie sich gegenseitig umbrachten. Dazu mußte er sich wahrscheinlich mit ihnen leben. Dank seiner variablen Gene sollte es kein großes Problem sein, sich unter sie zu mischen. Um ihn zu töten mußten sie schon einen Großteil seiner Zellen vernichten. Das hoffte er umgehen zu können. Vielleicht gelang es ihm ja, mit diesem Ergebnis in die Geschichtsbücher seines Volkes einzugehen. Dies hatte er sich immer gewünscht.

Schnell bat er seinen Bordcomputer ihm einen praktikablen Weg aufzuzeigen, wie er unauffällig in diese seltsame Gemeinschaft aufgenommen werden könnte.

Die ersten Ergebnisse überraschten ihn! Sofern er seine Zellen mutieren ließ, um als ausgewachsenes Exemplar zwischen diese Wesen zu treten, lief er Gefahr schnell ausgegrenzt zu werden. Diese Wesen hatten eine große Furcht vor allem Fremden. Da er die Sitten und Gebräuche nicht kannte, würde er sofort auffallen und Probleme bekommen.

Der Rechner schlug ihm einen anderen Weg vor.

Falls es Togorew-ttog gelänge, sich als kleines Kind in diese Gemeinschaft einzuschleichen, wäre sein Nichtwissen kein Problem. Sie würden ihm alles lehren was für sie wichtig wäre.

Togorew-ttog war von diesem Gedanken fasziniert.

Sofort scannte er das genaue Fortpflanzungssystem dieses Volkes. Es war ein recht simples Prinzip, dass ihn sofort auf einen Gedanken brachte.

Dazu musste er nur noch ein Paar finden, dass sich in seiner Nähe aufhielt und allein war. Mit den technischen Einrichtungen seines Schiffes sollte es möglich sein, seinen Plan zu realisieren. Innerhalb weniger Zeiteinheiten hatte sein Ortungssystem zwei Wesen entdeckt, die in Kürze sein Raumschiff in unmittelbarer Nähe passieren würden. In einem Organ des einen Wesens wurden die genetischen Materialien der beiden gemischt. Dann setzte sich dieses Material an die Innenwand des Organs und begann sich zu teilen. Es wurde über den Organismus des einen Wesens versorgt, so dass es sich stetig weiterteilen konnte. Nach einer dreiviertel Sonnenumkreisung dieses Planeten wurde es lebensfähig und wurde von dem Wesen ausgeschieden. Ab da wurde es betreut und mit Informationen versorgt. Togorew-ttog brauchte nichts weiter tun, als sich in seinen solchen Körper zu begeben und sich zu teilen, bis er die Größe eines neugeborenen Wesen hatte. Seine Gene würden sich zum Teil an die dieser Rasse anpassen. Auf diese Weise würde dieses Paar ihn als ihres gleichen ansehen und in alle Geheimnisse dieses Volkes einweihen.

Er hatte jedoch keine Lust, eine dreiviertel Umrundung dieses Planeten um seine Sonne abzuwarten. Er wollte etwas schneller wachsen und hoffte dabei, nicht zu sehr aufzufallen, wenn der Nachwuchs etwas zu früh geboren würde.

Togorew-ttog manipulierte das elektrische Leitungssystem der beiden Wesen. Das Paar sank zu Boden und fiel in einen tiefen Schlaf. Dann verließ das Alien zum ersten Mal seit seiner Landung sein Kleinstraumschiff und rollte als tennisballgroßer weicher Ball auf die Wesen zu. Trotz des unebenen Geländes brauchte Togorew-ttog nur wenige Zeiteinheiten, um sie zu erreichen. Das schiffbrüchige Alien orientiere sich kurz, dann rollte es zwischen die Laufextremitäten des einen Wesens. Dort war der Zugang zu dem Vermehrungsorgan. Togorew-ttog verflüssigte sich und drang in das Organ ein. Ohne Schwierigkeiten setzte sich das Alien an die Innenwand des Organs. Togorew-ttog veränderte die Zellstrukturen seines Körpers. Jetzt konnte er vom Immunsystem des Wesens nicht mehr abgestoßen werden. Sein Körper imitierte die Genstrukturen des Wesens. Er spürte, wie seine Zellen in die Organwand eingebunden wurden. Sein Plan schien zu funktionieren.

*

Die beiden Wesen wunderten sich über die seltsame Schwangerschaft. Josef wusste genau, dass er nicht der Vater sein konnte. Andererseits kannte er seine Frau Maria nur zu gut, um zu wissen, dass sie niemals mit einem anderen Mann schlafen würde. Im Übrigen war er die letzten Monate fast ununterbrochen mit ihr zusammengewesen.

Für sie beide grenzte es an ein Wunder, doch es sollte nicht das einzige Wunder bleiben, dass ihnen im Zusammenhang mit ihrem Kind widerfahren sollte.

In einem Stall nahe der Stadt Bethlehem kam seine Frau nieder. Josef hatte hier keine andere Bleibe finden können. Für einfache Menschen wie sie es waren, war es jedoch nicht unüblich, auf Reisen auch einmal eine Nacht im Stroh zu verbringen...

Ende

 by Bodo Kroll

 

Rezension von GOON

Eines Morgens tritt der Familienvater Bernd Jatho vor die Tür seines Hauses
und denkt sich nichts schlimmes dabei, als er im Garten eine schimmernde Wand
entdeckt. Sie ist an einer Stelle durchlässig merkt er, als er seiner Tochter
folgt. Aber er kann nicht mehr zurück. Er ist mit seiner Tochter Anja in einer
irrealen Szenerie gefangen. Die gesamte Erdoberfläche ist mit Platten aus
einem ihm unbekannten Material bedeckt, praktisch versiegelt. Nur sein Haus
ragt überkuppelt aus der Oberfläche heraus. Verlorener kann man eigentlich
nicht mehr sein. So beginnt der Roman von Bodo Kroll mit dem Erwachen in einem
real gewordenen Alptraum.
Doch Bernd Jahtho gibt nicht auf, denn "einem Ingenieur ist nichts zu schwör".
Vor allem aus Sorge vor allem um das Leben seiner Tochter erkundet er die
Lage. Es gelingt ihm, die Platten zu lösen und eine Bunkeranlage aufzuspüren,
dort wo er ein Tal unter den Platten vermutet. Dort findet er auch
Hinterlassenschaften der Ausflugsgruppe seines Sohnes Eric. Darunter sind auch
die Aufzeichnungen seines Sohnes, die dieser als Erwachsener niedergeschrieben
hat. Scheint nicht nur aus dem Raum sondern auch aus der Zeit herausgefallen
zu sein. Immerhin erfährt er aus den Aufzeichnungen, dass hinter diesem
seltsamen "Angriff" auf die Erde eine außerirdische Macht stehen muss. Ein
großen Teil der Handlung machen nun die Schilderungen seines Sohnes aus.
Der Roman hat noch einen anderen Handlungsstrang, der mit dem ersten
verflochten ist.
Auf dem Planeten Goon hilft der aus dem Dienst geschiedene Raumsoldat Rainer
Bagstenner den Angriff auf Anda Nellow abzuwehren. Die Umstände sind recht
mysteriös. Er erfährt von der besonderen Geschichte der jungen und attraktiven
Frau. Sie unterscheidet sich äußerlich von ihren Mitmenschen und ist als
Findelkind adoptiert worden. Die Kolonie Goon scheint vor längerer Zeit
gegründet worden zu sein aber alles außer dass die Gooner von einem anderen
Planeten gekommen sind, ist alles unklar. Anda scheint der Schlüssel zu diesem
Rätsel zu sein. Stecken wohl die außerirdischen Ternibaq, einst die Mentoren
und heute Konkurrenten, dahinter oder hatten die Menschen einst eine
überlegene Raumfahrttechnik besessen? Da Rainer sich Anda freundschaftlich
verbunden fühlt, flieht mit ihr, um das Geheimnis zu ergründen.
Eine abenteuerliche und gefährliche Reise durch den von Menschen besiedelten
Weltraum beginnt. Verbündete erweisen sich als Verschwörer, während
vorgebliche Gegner sich als wohlmeinend erweisen.
Am Ende führt Kroll die Handlungsebenen zusammen...
Die Handlung auf der Erde weiß mehr zu überzeugen. Die Handlung mit den
Protagonisten auf dem Planeten Goon und anderen von Menschen bewohnten Welten
wirkt da schon wesentlich konventioneller. Hier bewegt sich Kroll sowohl was
die Charakterisierungen der Figuren betrifft als auch die Handlungsführung im
Rahmen schon bekannter Muster, ohne die originell zu variieren. Aber das
Rätsel um Andas Herkunft hält den Leser bei der Stange, obwohl man schon früh
die Zusammenhänge zwischen den Ebenen erahnt. Das auch weil Kroll es versteht,
überraschende Wendungen einzubauen und den Leser mit neuen Ideen bei Laune zu
halten.
Die Dialoge wirken bisweilen schematisch. Daran und an der Gestaltung von
menschlichen Interaktionen kann Kroll noch arbeiten.
Kroll versteht es, erzählerisch mit großen Themen wie dem Untergang der Erde
zu arbeiten. Seine originellen Ideen und seine (Toll)kühnheit heben ihn über
das Groß der Amateurautoren in der Science Fiction hinaus. Sein Roman ist der
eines Fans, der souverän mit den Versatzstücken umzugehen weiß. Er schöpft in
seinen Romanen immer gerne aus dem Vollen, auch wenn es für die Handlung nicht
zwingend erforderlich ist und interessante Aspekte wie der außerirdischen
Macht hinter der Planierung der Erde zu schnell abgehandelt werden. Dass er
unbekümmert mal eben neue Zeitphänomene erfindet, ohne sich über deren
Konsequenzen viel Gedanken zu machen, das ist fast schon wieder sympathisch.
"Goon" ist lesenswert, auch weil der Spaß den der Autor beim Schreiben hatte,
sich auch auf den Leser, sprich den Rezensenten überträgt.


Michael Baumgartner
 

 

Tip für Frühjahr 2006

Aus den Tiefen des Alls sah der Planet wirklich friedlich aus Die Welt, die sich vor der Besatzung des Schiffes so wunderschön ausbreitete, war nach den Gesichtspunkten des Universums eher als Säugling zu betrachten, denn die Bewohner dieses Planeten hatten erst vor kurzem damit begonnen, sich diesen untertan zu machen...

[mgverlag / Niederstraße 31 / D-56637 Plaidt / Tel. und Fax: 02632-73532 / Mail:   mgverlag@aol.c om] [Literatur] [Western] [Piraten] [Fantasy] [Krimi] [Grusel] [Science] [ISBN-Liste] [Sachbücher] [HörBuch] [Der mgverlag] [Neuigkeiten] [Alfred Wallon] [Stephan Peters] [Bestellen] [Verkaufspartner] [Links] [Banner] [Bilder]

(C) mgverlag mit allen Rechten. Webmaster mgverlag@aol.com (Patrick und Walter L. Kelch)